Ich fühle mich der Materie, dem Material verpflichtet, als einem Medium sowie einem Genre, in dem ich mich bewege. Ich versuche stets präzise Entscheidungen zu treffen auf Grundlage von dem, was mich interessiert, und lege großen Wert darauf, dass der Prozess markant bleibt und nicht nachträglich vertuscht wird. Meine Intuition veranlasst mich alle möglichen Strategien und Experimente zu entwickeln, um die Präsenz der Merkmale, die den Charakter des Prozesses ausmachen, zu erreichen. Als meine Aufgabe verstehe ich es, die Essenz mit dem Ursprung durch das Schicksal zu verbinden. Dies ist der Aspekt der Zeitlichkeit, der meinem Werksprozess immanent ist. Meine strengen Handlungsabläufe sind auf den ersten Blick einfache, technische Verzerrungen, das heißt Techniken angewandt in einer Form, für die sie nicht bestimmt waren. Zahlreiche Versuche durch diese primären Handlungen erzeugen Randbedingungen und Reaktionen des Materials. Das Experimentelle baut und die Beobachtung leitet. Es geht um die Schulung des Blicks. Ausgegrenzt ist jegliche Konnotation, die symbolisch „verführt“. Bei mir soll jedes Stück Material für sich stehen und im Kontext ein neues Erlebbares bilden. Ich versuche einen Zusammenhang zu erarbeiten, der als Ganzes und mit den Sinnen wahrgenommen und begriffen werden kann. Ich erwarte nicht, dass der Betrachter meine Wege und Ansichten teilt oder nachvollzieht. Ich bin alleinig darauf bedacht intuitiv dem zu folgen, was mir meine Inspiration vorschreibt. Es ist der Weg, den ich beschreiten muss, um für mich an eine „Essenz“ zu gelangen. Dem Betrachter steht es demnach frei Anteil zu nehmen an dem, was ihm gegeben wird, oder aber sich hiervor zu verschließen. Was jedoch immer wichtig bleibt, ist die Zeit in der betrachtet wird, denn sie wird zum Schlüssel zum eigenen Verständnis. Es ist eine Reflexion, die sich keiner Bilder bedient. Es ist das Archaische, das auf die Schnelle nicht begreifen lässt, was etwas sein könnte. Ich achte dabei aber stets auf den „Rezeptionsraum“ und handle in diesem sowohl mit Skulpturen als auch mit Fotografien, die vollständig in ihrer Existenz aufgehen. Jedes kann hierbei für sich stehen. Die beiden Medien pflegen aber auch eine enge Beziehung, die sich aus dem nie aufhörenden Hin und Her nährt. Ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Eine Skulptur kann letztendlich Gegenstand einer Fotografie sein. Gleichzeitig werden die Fotografie und ihre eigenen Qualitäten häufig durch plastische und räumliche Experimente auf die Probe gestellt. Meine Fotografien werden auf ihre Weise aufgefasst, auf klassische Art aufgehängt oder sie verlangen nach einer Entwicklung eines einzigartigen Ansatzes. Ihre Beziehung zur Welt ist auf jeden Fall eine Frage, nichts ist auf den ersten Blick offensichtlich, sie tendieren mehr zum Raum als dass sie die Wand akzeptieren und gehen über das hinaus, was ihr primärer Status ihnen diktiert.

 

Geboren/ Born 1994 in Düsseldorf

Lebt und arbeitet/ Lives and works in Düsseldorf, Meerbusch und Paris

 

                Ausbildung/ Education

2020       „Akademiebrief“ – Kunstakademie Düsseldorf

2019        Klasse/ Class of Prof. Koenraad Dedobbeleer, Kunstakademie Düsseldorf

                Prof. Patrick Tosani, École nationale supérieur des Beaux-Arts, Paris

2018        „Meisterschüler“/ additional title „Master student“ of Prof. Didier Vermeiren

2014        Kunstakademie Düsseldorf

 

                 Lehrtätigkeit/ Teaching

SS 2025   Lehrauftrag/ Lectureship – TU Dortmund, Institut für Kunst und Materielle Kultur

Seit 2022  Dozent für Bildhauerei/ Lecturer for sculpture, Lernort Studio Düsseldorf

 

                 Kollaborationen/ Collaborations

2019         Mitglied des Künstlerkollektivs/ Member of the artists collective – L‘Astrophore, Fontenay-aux-Roses

 

                 Preise, Stipendien/ Awards, Scholarships

2024         NEXT GENERATION, Förderung der FUHRWERKSWAAGE, Köln

2023.        Résidence d’artistes, Cité internationale des Arts Paris

2022        Nominierung/ Nomination Kunst am Bau, Universitätsmedizin Augsburg

                 Nominierung/ Nomination Kunstpreis des Landtags NRW, Düsseldorf

2021         Sonderförderprogramm der Stiftung Kunstfonds, Bonn

2020         New Talents 2020 – Neue Galerie Gladbeck

2019         Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW)

2018         Best-Gruppen Projektpreis

 

                  Einzelausstellungen/ Soloshows 

2024          Subjekte., FUHRWERKSWAAGE, Köln

2022          Stein im Haus, Hengesbach Gallery, Wuppertal

                  Solids and Transparencies, CtN Atelier, Düsseldorf

2021          Aufstellung der Stahlplastik „Phoibos“ im Außenraum, Meerbusch

2020          Open Studio – New Talents 2020 – Neue Galerie Gladbeck

                   Andernfalls wäre es nicht dasselbe., Kunstakademie Düsseldorf

2019          One sculpture – Palais des Beaux-Arts Paris

 

 

                   Gruppenausstellungen/ Groupshows (Auswahl/ Selection)

2025           79. Internationale Bergische Kunstausstellung, Kunstmuseum Solingen

                   SUSPENSE, Hengesbach Gallery, Wuppertal

                   …und wir fangen gerade erst an, Kunsthalle Düsseldorf

                    Les Vallés Parallèles, La Maison Fraternelle, Paris

2024            Die Grosse 2024, Kunstpalast Düsseldorf

                     L’Astrophore Apostrophe, Espace culturel Rosa Bonheur, Fontenay-aux-Roses

2023             Generationen, Malkastenpark, Düsseldorf

                     Generationen, Akademiegalerie, Düsseldorf

                     Vom Schutzraum zum Freiraum, Bilker Bunker, Düsseldorf

2022             Mondes Vécus, Galerie Graf, Paris

                     Cosmos en premier lieu, L’Astrophore, Fontenay-aux-Roses

                     Kunstpreis des Landtages NRW, Lantag NRW, Düsseldorf

                     Kunst am Bau – Zentralbibliothek Universität Augsburg

2021             Sience-Ex ∞ Timeless travels, Künstlerhaus Dortmund

                     Coming to voice., K21 Ständehaus, Düsseldorf

2020             Der Eindruck des Abdrucks, SITTart Galerie Düsseldorf

                     Des Feux comme des Aurores, Palais des Beaux-Arts Paris

2019             Je sens sous mes pieds des bateaux qui naufragent, Matière Espace – Palais des Beaux-Arts Paris

2018             Fachwerk, Kunsthaus Mettmann

                     Perpetuum Mobile, Folkwang Museum Essen

 

                     Publikationen/ Publications

2024             Tristan Ulysses Hutgens – Subjekte., FUHRWERKSWAAGE, Köln

                      Die Grosse 2024, Kunstpalast Düsseldorf     

2022             Tristan Ulysses Hutgens – Solids and Transparencies, CtN Atelier, Düsseldorf

                      Mondes Vécus, Galerie Graf, Paris

                      Kunstpreis des Landtages NRW, Lantag NRW, Düsseldorf

2021              Coming to voice., K21 Ständehaus, Düsseldorf

2019              Tristan Ulysses Hutgens – One sculpture – Palais des Beaux-Arts Paris

2018              Perpetuum Mobile, Folkwang Museum Essen